Unser Aufklärungsprojekt entstand aus der persönlichen Erfahrung heraus, dass Diskriminierung trotz großer Offenheit in der Gesellschaft noch immer ein Thema ist. Beschimpfungen und Beleidigungen wie “schwule Sau” oder “Schwuchtel” bzw. “Kampflesbe” oder “Transe” wollen wir nicht mehr schweigend hinnehmen.

Etwa 25% der Jugendlichen sind sich ihrer sexuellen Orientierung noch unsicher. An Schulen ist Homosexualität aber eines der schlimmsten Stigmata überhaupt. Das führt dazu, dass die Suizidrate homo-, bi-, trans- oder intersexueller Jugendlicher bis zu einem Vierfachen höher ist als bei heterosexuellen Jugendlichen.

Weltweit sind etwa 5-10% aller Menschen schwul oder lesbisch. Auch in jeder Schulklasse gibt es durchschnittlich mindestens ein Mädchen oder einen Jungen, die/der sich zum gleichen Geschlecht hingezogen fühlt.

Trans* und Intergeschlechtlichkeit sind zwar relativ selten, aber auch diese Lebensweisen werden oft als nicht gleichwertig anerkannt. Der Antidiskriminierungsstelle des Bundes nach hat knapp die Hälfte der deutschen Bevölkerung kein Verständnis für Transsexuelle.

Die Aufklärung über verschiedene Lebensformen gehört in Thüringen aber nicht zum obligatorischen Lehrplan. Deshalb haben wir uns entschlossen zu handeln.

 

Unsere Ziele

  • Aufklärung über die sexuelle Orientierungen: lesbisch, schwul, bi- und pansexuell
  • Aufklärung über die Geschlechtsidentitäten: trans* und intergeschlechtlich
  • Aufklärung über die Beziehungsformen: monogam, polygam und polyamorie
  • Abbau von Berührungsängsten, Vorurteilen, Diskriminierungen
  • Betroffenen Jugendlichen Identifikations- und Unterstützungsmöglichkeiten anbieten

 

Umsetzung

Arbeit im Team

  • wir gehen mindestens zu zweit in eine Veranstaltung
  • die Veranstaltung wird gemeinsam geplant und reflektiert

Arbeit an Schulen

  • Vorgespräch mit der_m Lehrer_in
  • Lehrer_in recherchiert bei der Klasse Interesse und Fragen (anonym)
  • Lehrer_in informiert die Eltern
  • Gestaltung der Veranstaltung richtet sich nach den Interessen und Fragen der Klasse

Rahmenbedingung

  • Dauer mindestens 90 Minuten
  • Aufwandsentschädigung beträgt 20 Euro pro Veranstaltung